Architektur gestaltet eine Sequenz von Wegen und Orten, von Gebrauch und Wahrnehmung. Architektur ist nicht als abgeschlossene Disziplin zu verorten, vielmehr im Spannungsfeld von alltäglichen Lebensvorgängen und besonderen Ereignissen, von Analyse, Forschung und Gestaltung, von Bauplatz und Stadt. Ausgangspunkte eines Entwurfs sind Anforderungen und Selbstverständnis der Auftraggeber sowie eine kritische Hinterfragung etablierter Typologien.
Die Außenhüllen der Gebäude haben als Schwellen, Filter und Aneignungszonen eine eigenständige Bedeutung und stehen in vielfältigen Beziehungen zum umgebenden Raum: das Gebäude als kontextueller Solitär, mit Abstufungen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit, Innen und Außen, Grenze und Öffnung. Atmosphärisch aufgeladene Schichten unterschiedlicher Tiefe bilden die Hülle der Gebäude und schließen Raum, Programm und Strukturierungsprinzip zur architektonischen Form zusammen.
Ein breites Spektrum realisierter Projekte in unterschiedlichen Bauaufgaben und Größenordnungen erleichtern das Spiel mit Raumformen und Bedeutungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt von den frühesten Projekten bis heute dem Faktor Zeit: Die Neutralität von Nutzungsmöglichkeiten und die Anpassungsfähigkeit von Strukturen führen zu einer Spezifität der Gebäudeformen und zu unerwarteten Bildern.