ARCHITEKTUR

Architektur gestaltet eine Sequenz von Wegen und Orten, von Gebrauch und Wahrnehmung. Architektur ist nicht als abgeschlossene Disziplin zu verorten, vielmehr im Spannungs­feld von alltäglichen Lebensvorgängen und besonderen Ereignissen, von Analyse, Forschung und Gestaltung, von Bauplatz und Stadt. Ausgangspunkte eines Entwurfs sind Anforderungen und Selbstverständnis der Auftraggeber sowie eine kritische Hinterfragung etablierter Typologien.

Die Außenhüllen der Gebäude haben als Schwellen, Filter und Aneignungszonen eine eigenständige Bedeutung und stehen in vielfältigen Beziehungen zum umgebenden Raum: das Gebäude als kontextueller Solitär, mit Abstufungen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit, Innen und Außen, Grenze und Öffnung. Atmosphärisch aufgeladene Schichten unterschiedlicher Tiefe bilden die Hülle der Gebäude und schließen Raum, Programm und Strukturierungsprinzip zur architektonischen Form zusammen.

Ein breites Spektrum realisierter Projekte in unterschiedlichen Bauaufgaben und Größenordnungen erleichtern das Spiel mit Raumformen und Bedeutungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt von den frühesten Projekten bis heute dem Faktor Zeit: Die Neutralität von Nutzungsmöglichkeiten und die Anpassungs­fähigkeit von Strukturen führen zu einer Spezifität der Gebäudeformen und zu unerwarteten Bildern.

 

STÄDTEBAU

Vor jeder Gestaltung ist Städtebau die Ausarbeitung von Regeln, innerhalb derer sich Aktivitäten und Baustrukturen frei entwickeln können, und beinhaltet damit die Paradoxie von ‚Regeln der Unregelmäßigkeit‘. Parallel zur Offenheit, Flexibilität und Aneignungsmöglichkeit von Baustrukturen und Räumen setzt Urbanismus auch kreative Ankerpunkte für Identitäten und Identifikationen. Im glücklichen Fall werden aus Qualitäten Bilder und Atmosphären.

Städtebau bedeutet, vielfältige und heterogene Anforderungen zu begreifen und das Unvorhersehbare und Unwägbare als wesentlichen Teil des urbanen Prozesses zu akzeptieren.

Die ‚urbane Partitur‘ definiert jene Regeln, die Offenheit der Entwicklung und Freiheits­grade von baulicher Gestaltung mit der Sicherung sozialer, kultureller und räumlicher Qualitäten verbinden. Kontext im Städtebau bedeutet die Analyse und Interpretation von Topografie, weiträumigeren Bezugslinien und konkretem historischen Raum. Neue städtebaulichen Interventionen prägen einen neuen Kontext, der Anschlüsse an unvorhersehbare Anforderungen zulässt und fördert.

Städtebau beinhaltet die Interpretation eines gegebenen Raumes im Wandel und einen Beitrag zu seiner Transformation. Städtebau ist eine Methode zur Steuerung und Definition eines offenen Systems.

GENERALPLANUNG

Durch die vielfältigen Erfahrungen in Planung und Realisierung von Projekten unterschiedlicher Aufgabenstellung und Größenordnung haben wir ein Know-How aufgebaut, um mit hoher Qualität die gesamte Planung und Abwicklung anbieten zu können. Qualitätssicherung, Termineffizienz und Kostensicherheit sind wesentliche Erfolgskriterien unserer Arbeit.

Als Generalplaner übernehmen wir die gesamte Konzeption, Planung und die Koordination sämtlicher Aufgaben im Bauprozess mit allen beteiligten Akteuren bis zur Inbetriebnahme. Dies beinhaltet die Mitwirkung bei der Optimierung von Funktion, Kosten, Ökologie, , Lebenszykluskosten sowie urbanem Umfeld und ist eine Zeit- und kostensparende Entscheidungsvorbereitung für die Auftraggeber.

Präzision und Verflüssigung der „Schnittstellen“ und damit die Gewährleistung der Übersetzung des architektonischen, funktionellen, technischen und ökologischen Konzepts sind durch einen kompetenten Mitarbeiterstab und vielfach erprobte Brücken zu Konsulenten, Firmen und Behörden gesichert.

Generalplanung ist eine Leistung, die an Architektur- (Gebäude-) planung anschließt, aber auch eine eigenständige Kompetenz in der Umsetzung von Architekturqualität darstellt.

 

FORSCHUNG

Wesentliche Impulse für Architektur, Bauen (Bautechnik) und Urbanismus kommen aus Kunst, Theorie und Forschung.

Aus konkreten Anlässen, Projekten und aus einem Bedarf an Methodik und Wissen werden in Kooperation mit WissenschaftlerInnen Forschungsarbeiten durchgeführt. Intuitive Extrapolationen und systematische Analysen halten sich dabei die Waage.

Bisherige Schwerpunkte lagen im Bereich Urbanismus, Einsatz des Computers im Entwurf und Methoden der Planung. Ergebnisse fließen zurück in Architekturkonzepte und Städtebau und Stadtplanung.