TVG, TECHNISCHES VERWALTUNGSGEBÄUDE, DÜSSELDORF, WBW, 2022

Text

„KONTEXTUELLER SOLITÄR“
Ein Gebäudekomplex, eingefügt in den Kontext, gleichzeitig besonderes Zeichen.
Wesentlich ist eine Struktur, die einfach aufgebaut
+ die Intensität und den Anspruch der Stadt vermittelt
+ effiziente Arbeitsumgebungen schafft
+ Variabilität auch für langfristige Nutzungsentwicklungen und
+ Wohlgefühl verbindet
Ein Komplex biodivers, signifikant und klimafreundlich.

STÄDTEBAU UND DIFFERENZIERUNG
Die städtebauliche Intention, die Gegensätze von Groß und Klein in einer unverwechselbaren Gebäudestruktur zu überlagern, basiert auf den Voraussetzungen des Kontexts, der Lage am Park, den Dimensionen der Nachbarbebauungen und der Lage zum Stadtzentrum.
Intention ist mit einem gegliederten, begrünten Baukörper ein Zeichen für den schonenden Umgang mit den Ressourcen und dem respektvollen Umgang mit der Umgebung zu setzen.
Weiters wird die Konfiguration von den Nutzungs-Anforderungen bestimmt.
Ein variables Funktions- und Raumprogramm mit zukunftsorientierten Konzepten.
Offener Inhalt und offene Struktur sichern langfristige Nachhaltigkeit.
+ Langfristig variable Arbeits- und Ergänzungsflächen für unterschiedlichste, auch noch nicht vorhersehbare Arbeitsformen.
+ Gliederung in überschaubare Einheiten sichert Identifikation, Maßstäblichkeit, Variabilität, Teilbarkeit.
+ Fassaden mit Erkern, Loggien, horizontalen Pflanzbändern sind unverwechselbares Zeichen.

GLIEDERUNG DER VOLUMINA
Das Projekt schlägt eine klare Gliederung in variable Bauteile vor.
Überlagert wird das robuste Konzept von einer sinnlichen Außenwirkung, die aus der inneren Logik einer differenzierten, stimulierenden Arbeitsumgebung resultiert.
+ Vier Neutrale Workspaces/Geschoß mit jeweils 400m2 für vielfältigste Typologie Entwicklungen.
+ In den Zwischenräumen zwischen je zwei workspaces als Nachbarschaften die Gemeinschaftsflächen und Infrastruktur
+ Allen Nutzungseinheiten sind geschützt von den Erkern, begrünte „Wohlfühl“ Loggien und Balkone für Arbeit und Erholung angelagert.
+ Jede Nutzungseinheit wird mit 4 Erkern strukturiert. Diese strukturieren den Raum, schaffen differenzierte Atmosphären und vermeiden bei jeder Form der Möblierung den Eindruck einer „linearen Galeere“. Die Nutzung der Erker als „Blumenfenster“, Arbeitsplatz, Rückzugsraum, Ruheraum schafft Differenzierung in den Ebenen. Gerade bei größeren, auch durch Implantate geteilten Ebenen kann eine subtile Raumdifferenzierung Identität und Identifikation schaffen.
+ Die Baukörper sind zusätzlich durch umlaufende Pflanztröge in jeder Büroebene intensiv begrünt. Jeder Arbeitsplatz hat damit Blick aufs Grün, „einen Platz am Garten“.
Diese intensive Begrünung ist aus den Ebenen leicht erreichbar, damit ist der Wartungs- und Pflegeaufwand gering.
Die positiven Auswirkungen auf das Mikroklima werden auch für den Innenraum durch die „natural ventilation“ über einfach konditionierte Zuluftöffnungen auf Höhe der Bepflanzung, verstärkt.
+ Diese langfristig variabel nutzbare Struktur ist gleichzeitig differenziert „individuell“, wie auch raumgreifend großmaßstäblich „kollektiv“.

VARIABILITÄT FÜR ZUKUNFTSFÄHIGKEIT
Es wird ein System vorgeschlagen, das zwei Grundvoraussetzungen erfüllen soll:
+ Effizient und kostengünstig in Betrieb und Errichtung.
+ Mit geringem Aufwand anpassbar an sich verändernde zukünftige Anforderungen.

Fakten

TECHNISCHES VERWALTUNGSGEBÄUDE, DÜSSELDORF
Moskauer Straße
Wettbewerb 1.Phase

Auslober: IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH

Brutto-Grundfläche (BGF) ui: 16.844 m²
Brutto-Grundfläche (BGF) oi: 73.787 m²
Nutzungsfläche (NUF) ui: 18.270 m²
Nutzungsfläche (NUF) oi: 49.447 m²
Geschosshöhe gesamt: 109.80 m
Anzahl oberirdische Geschosse: 29 (inklusive Technikgeschosse)

Mitarbeiter: Gernot Soltys, Jakob Steiner, Sila Saygili, Gözde Yigit